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Wanderbericht

 

Gottesanbeterin

 

 

Bei der

Gottesanbeterin (Fangschrecke)

wirken die dornbewehrten Vorderbeine wie Klappmesser, wie gefaltete Hände, woher wohl der Name des Insekts kommt. Das Tier ähnelt in Europa einer Heuschrecke, ist aber nicht mit ihr verwandt. Die Gottesanbeterin ist ein Lauerjäger. Fliegen und Schmetterlinge sind ihre Hauptnahrung.
Etwa 2.400 Arten gibt es weltweit. In Südamerika fangen Gottesanbeterinnen Kolibris und in den Savannen Afrikas sogar Mäuse.

 

Im Wiener Naturhistorischen Museum wurden z. B. über 14.000 Präparate von Gottesanbeterinnen durch die Habsburger aufbewahrt.

Den von den Weibchen produzierten Pheromonen (Duftstoffe) kann kaum ein Männchen widerstehen. Nach der Begattung werden die Männchen von den größeren Weibchen bei lebendigem Leib gefressen („vom Weibchen vernascht“). Das männliche Exemplar hat seinen natürlichen Zweck erfüllt und dient jetzt als Nahrung für die Eier seiner Partnerin.
Die Weibchen legen Eier in poröse Schaumnester, eine zähe Flüssigkeit aus dem Hinterleib, an Zweigen und Stielen. Bis zu 20 solcher Gelege bildet ein weibliches Tier. Die Brut (variiert von ca. 12 – 400) zwängt sich aus dem Schaumkokon. Die jungen Fangschrecken müssen sich regelmäßig häuten, d. h., das Chitinkorsett abwerfen. Von der ersten Stunde an sind die Jungtiere Jäger. Erwachsene der eigenen Art fressen auch die Jungen (Kannibalismus). Bereits ein geringer Größenunterschied genügt. Die Gottesanbeterin wirkt auf uns wie ein bizarres Monster.

  

 Bild:  © Bucher/PIXELIO

 

 

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