(2) Rheinsteig Oberes Mittelrheintal (1)

Rüdesheim → Kaub → Loreley → St. Goarshausen

Streckenverlauf

Hinweise

Oberes Mittelrheintal (1):
(seit 2002 Unesco-Weltkulturerbe)

Hinweisschild zum Rheinsteig55 Cent Briefmarke Oberes Mittelrheintal aus der Serie Weltkulturerbe der UNESCO

 

( Rüdesheim - Niederwalddenkmal 2,4 km)

Niederwalddenkmal 56 km
― Eremitage 56,5 km [Aussichtshütte, früher eine kleine Kapelle]
― Zauberhöhle
59 km

Vom Grafen Karl Maximilian von Ostein zur Belustigung seiner Gäste gebauter künstlicher Tunnel. Nach dem Öffnen von 3 Fenstern konnte man damals in das Rheintal blicken.

Jagdschloss Niederwald 327 m 59,5 km [Ehemaliges Jagdschloss des Grafen Karl Maximilian von Ostein, heute ein stark frequentiertes Ausflugslokal.]

― Bergstation Sesselbahn 60 km
― Assmannshausen
62 km  
― Höllenberg

Der "teuflisch" gute Spätburgunder-Rotwein von der Hölle ist die beste Weinlage Assmannshausens. Der Name Hölle kommt aber vom Wort "Helda" und das bedeutet im altgermanischen Halde, Abhang

― Paul Claus-Hütte 334 m 67 km Blick vom Rheinsteig auf die gegenüberliegende Burg Sooneck [Aussichtspunkt]

― Campingplatz Suleika/Bodenthal 70 km

― Drei-Burgen-Blick 199 m 72 km [Zu sehen sind die Burgen:  Rheinstein, Reichenstein und Sooneck = siehe Bild]

― Bächergrund (Senke) 244 m 73,5 km

 

 

 

 

 

 

Lorch, Hauptstadt des Freistaats Flaschenhals 77 km

Nach dem 1. Weltkrieg wurde die linke Rheinseite vonFreistaat Flaschenhals alliierten Truppen besetzt. In das rechtsrheinische Gebiet wurden "Brückenköpfe" mit einem 30 km Radius gebildet. So war Mainz französisches und Koblenz amerikanisches Besatzungsgebiet. Diese Besatzungsgebiete überlappten sich aber nicht, deshalb gab es zwischen Lorch und Kaub ein "unbesetztes Gebiet" in Form eines Flaschenhalses: den "Freistaat Flaschenhals". Die Verwaltung wurde von dem Bürgermeister in  Lorch organisiert.
Für die 3.000 Bewohner gab es keine Bahn- und Straßenverbindungen ins unbesetzte Deutschland. Post- und Warenverkehr war nur über Schmugglerpfaden möglich.
Der
Freistaat Flaschenhals
existierte vom 10.01.1019 bis zur Besetzung des Ruhrgebietes am 25.02.1923.

Lorch 77 km

Wahrzeichen von Blick auf den Ort Lorch mit der St. Martinskirche Lorch ist die katholische Pfarrkirche St. Martin. Der Kirchturm war gleichzeitig Wehrturm.  Baubeginn im 13. Jahrhundert, Fertigstellung 1483. Größter Holzaltar Deutschlands, auch das Chorgestühl stammt aus dem 13. Jahrhundert. An dieser Stelle soll um 360 ein römischer Burgus gestanden haben.

 

― Ruine Nollig 78,5 km [Festungsturm wurde um 1300 auf dem Wachtenberg errichtet und war Teil der mittelalterlichen Befestigungsanlage von Lorch.]
― Clemenskapelle oberhalb von Lorchhausen 80 km [Weindorf Lorchhausen besteht seit 1211]

― Grenzstein im Niedertal / Grenzhäuschen 84 km [Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz, eine Informationstafel gibt darüber Auskunft. Sie wurde errichtet von Herrn Wolf, dem "Grenzvogt vom Niedertal"]Landesgrenze zwischen Hessen und Rheinland Pfalz. Hinweisschild wurde vom Grenzvorgt Niedertal errichtet

― Hasselborn 85,5 km
Abzweigung Sauerthal 351 m 87 km
― Burg Gutenfels
88,5 km

Staufische Wehrburg. Ihr ursprünglicher Name war Burg "Cube". Aufgrund erfolgloser Belagerungen im 16. Jahrhundert wurde sie in Burg "Gutenfels" umbenannt. Napoleon ließ die Befestigungsanlage der Burg abreißen. Neu errichtet unter Beibehaltung des Ruinencharakters Ende des 19. Jahrhunderts.
"Gutenfels" ist kein Hotel mehr; Burg ist im Privatbesitz -
Besichtigung nicht  möglich.

― Kaub 92 km

Der Befehlshaber der schlesischen Armee von Blücher überquerte mit 60.000 Soldaten und 15.000 Pferden in der Neujahrsnacht 1813/14 den Rhein bei Kaub. Damit leitete er das Ende der napoleonischen Besetzung Deutschlands ein.
Auf einer Insel vor Kaub ist die Burg
Pfalzgrafenstein - eine Zollburg auf einer Insel vor Kaub am Rhein und der Burg GutenfelsPfalzgrafenstein zu sehen. Erbaut 1327 von einem Familienmitglied der Wittelsbacher als Zollburg für die Rheinschifffahrt. Der Papst war gegen den Bau - war die Kirche doch selbst an den Zolleinnahmen interessiert.
D
ie Ringmauer um den fünfeckigen Turm wurde einige Jahre später gebaut. Nachdem beide Rheinseiten im 19. Jh. preußisch wurden, verließen die letzten Zöllner die Zollstelle. Pfalzgrafenstein kann besichtigt werden. Ein Kleines Boot setzt von Kaub auf die Insel.

Dörscheid 329 m 97,5 km
Aussichtspavillon auf der Hahnenplatte 309 m
99 km
― Aussichtsfelsen Roßstein
100 km

― Alte Burg [Burg wurde 1359 gebaut und bereits 2 Jahre später zerstört]
101,5 km
― Aussichtspunkt Waldschule (Schutzhütte)
104 km
― Fünf-Seenplatz
104,5 km
― Langenhainzen 238 m
107 km 
― Aussichtspunkt Spitznack 187 m
108 km
[guter Ausblick auf den Rhein.]

― Loreley 194 m  110 km

125 m über dem Rhein; Herkunft des Namens umstritten, entweder von Lore = "lauernd"  der vom nahem Ort Lorch und Ley = "Schieferfelsen"] mit Besucherzentrum undAuf dem Aussichtspunkt Loreley wurde ein Denkmal mit der blonden Schöne errichtet Freilichtbühne [An dieser Engstelle hat  der Rhein eine Breite von 150 m. Die starke Strömung, Untiefen und Strudel machten die Durchfahrt gefährlich. Der Sage nach war eine auf dem Felsen sitzende und sich kämmende unglückliche blonde "Jungfrau" die Ursache der vielen Schiffsunfälle auf dieser Passage. Heinrich Heine hat ein Gedicht gewidmet. Noch heute wird in jedem Jahr eine blonde "Schöne" zur Miss "Loreley" gewählt.

― Heide 111 km [Ortsteil von St. Goarshausen]
― Burg Katz
113,5 km

Die 1371 vom  Grafen von Katzenelnbogen gebaute Burg wurde zur Sicherung von St. Goarshausen gebaut. Ehemals hieß die Burg nach dem Erbauer Katzenelnbogen, wurde aber später vom Volksmund Burg Katz genannt. Sie war ein Vorposten für die gegenüberliegende Festung Rheinfels. 1806 auf Befehl Napoleons gesprengt. Ende des 19. Jahrhunderts im damaligen Zeitgeist wieder aufgebaut. Burg ist heute im japanischen Privatbesitz und nicht zu besichtigen.

St. Goarshausen 73 m 114,5 km

Hinweis: Am Ortsrand von St. Goarshausen geht es zunächst ziemlich steil zum Parkplatz Herschelberg vom Ortsteil Patersberg und dann wieder hinunter
vorbei an dem Drei-Burgenblick 116 km [Burg Katz, Maus und dem Rhein gegenüber Burg Rheinfels] nach
St. Goarshausen in das Hasenbachtal (Nastätter Str.).

Wandert man durch St. Goarshausen, am Bahnhof vorbei und benutzt dann die Unterführung der Bahnlinie, um in die Nastätter Str. zu gelangen, dann erreicht man das Hasenbachtal in nur wenigen Minuten. Am westlichen Teil des Friedhofs (200 m vom Bahnhof) gelangt man wieder auf den Rheinsteig.

 

Blick von der Maria Ruh (linksrheinisch) auf die Loreley und St. Goarhausen

 

Blick auf den Loreley-Felsen und
im Hintergrund auf St. Goarshausen

Legende:
 Einkehrmöglichkeit
 Einkehr + Übernachtung
Bahnanschluss

 

Wegbetreuung:
"Wegepaten" der Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH Projektbüro Rheinsteig

 

Eröffnung Rheinsteig
08. September 2005

 

Wanderkarten:

Landesamt für Vermessung und Geobasisinformation Rheinland-Pfalz
Rheinsteig Topographische Freizeitkarte
1:50.000
Diese Sonderkarte deckt den gesamten Wanderweg ab

 

 

Unterkünfte:

Täglich "rumpeln" durch das Nadelöhr Rheintal 500 Güterzüge (alle 3,8 Min. ein Zug) - Tendenz  steigend.
Deshalb sollte man vor dem Schlafengehen unbedingt einen "Schoppen" mehr trinken, um auch schlafen zu können!

Broschüre: "Gastgeber am Rheinsteig" ist kostenlos zu bestellen unter  01805/648328.
Hinweis:
Unterkünfte sind nicht vollständig aufgeführt.

 

Unterkünfte:

Hotel Deutsches Haus**
Schulstr. 1
D 56 349 Kaub
Nur wenige Meter vom Marktplatz entfernt. Relativ ruhig - Bahnverkehr kaum hörbar. Zimmer sehr  klein; aber  empfehlenswerte  Küche.

Alternative:
CVJM-Gästehaus Elsenburg
Adolfstr. 14
D 566349 Kaub

Ideale Lage: Oberhalb von Kaub  mit Aussicht auf den Rhein  und Weinberge.

Alternative:
Landgasthaus Blücher
D 56348 Dörscheid

Am Rheinsteig am Ortsrand von Dörscheid (oberhalb von Kaub). Es werden 3 Zimmerkategorien angeboten. Sehr lobenswerte Küche.
Für wenige  €  können sich Gäste vom Frühstückbuffet  Lunchpakete selbst zusammenstellen.

 

 

Loreleyhotel Erholung
Nastätter Str. 15
D 56346 St. Goarhausen


Am Rheinsteig in einem Seitental an einer Durchgangsstraße gelegen. Etwa 500 m vom Bahnhof entfernt. Relativ ruhig. Gegen einen kleinen Aufpreis kann sich der Wanderer belegte Brötchen, Brot, Obst, Getränke vom Frühstückstisch mitnehmen.

 

 

 

 

Die Lorelei

Ich weiß nicht, was soll es bedeuten,
Dass ich so traurig bin;
Ein Märchen aus uralten Zeiten
Das geht mir nicht aus dem Sinn.
Die Luft ist kühl, und es dunkelt,
Und ruhig fließet der Rhein;
Der Gipfel des Berges funkelt
Im Abendsonnenschein.

Die schönste Jungfrau sitzet,
Dort oben wunderbar;
Ihr goldnes Geschmeide blitzet,
Sie kämmt ihr goldenes Haar.

Heinrich Heine

 

Das Loreley-Lied

 

Zu Bacharach am Rheine (Lore Lay)

Zu Bacharach am Rheine
Wohnt eine Zauberin,
Sie war so schön und feine
Und riss viel Herzen hin.


Und brachte viel zuschanden
Der Männer rings umher,
Aus ihren Liebesbanden
War keine Rettung mehr.


Der Bischof ließ sie laden
Vor geistliche Gewalt –
Und musste sie begnaden,
So schön war ihr‘ Gestalt.


Er sprach zu ihr gerühret
“Du arme Lore Lay!
Wer hat dich denn verführet
Zu böser Zauberei?”


“Herr Bischof lasst mich sterben,
Ich bin des Lebens müd‘
Weil jeder muss verderben,
Der meine Augen sieht."


Mein Herz wird mir so munter,
Er muss mein Liebster sein!
Da lehnt sie sich hinunter
Und stürzet in den Rhein.

Clemens Brentano

 

Der Handstand auf der Loreley

Die Loreley, bekannt als Fee und Felsen, 
ist jener Fleck am Rhein, nicht weit von Bingen, 
wo früher Schiffer mit verdrehten Hälsen, 
von blonden Haaren schwärmend, untergingen.

Wir wandeln uns. Die Schiffer inbegriffen. 
Der Rhein ist reguliert und eingedämmt. 
Die Zeit vergeht. Man stirbt nicht mehr beim Schiffen, 
bloß weil ein blondes Weib
sich dauernd kämmt. 

Erich Kästner

 

  3. Etappe auf dem Rheinsteig:

Von St. Goarshausen nach Koblenz

 

 

1. Etappe auf dem Rheinsteig:

 Von Wiesbaden bis St. Goarshausen.

 

 

 

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