Wanderbericht Rothaarsteig

5. Etappe: Vom Rhein-Weser-Turm nach Ginsberg

erstellt von Felix und Wolfgang - Bilder von der Wandergruppe

 

Mittwoch, 03. Nov. 2004
Rhein-Weser-Turm 
 Ginsberg 

 

Rhein-Weser-Turm  675 m — NSG Schwarzbachtal 480 m  — Heinsberger Heide 630 m — Dreiherrnstein 673 m —  Ferndorfquelle 620 m —  Hof Ginsberg 604 m

∑ =  15km

 

„Bush Wahlsieger über Kerry in den USA, Queen in Berlin“

 – so lauteten die Nachrichten an diesem Morgen. Bei nebligem Wetter, 10° C TemperaGruppe auf einer Brücke am Schwarzbachtal - am Rothaarsteigtur, verließen wir den Rhein-Weser-Turm und durchquerten zunächst das Naturschutzgebiet Schwarzbachtal.
Der Name „Schwarzbach“ ist aus der Färbung des Bachwassers abgeleitet. Die vielfältige Wiesenlandschaft bietet heute bedrohten Tier- und Pflanzenarten wie Fledermäusen und Torfmoosen Lebensraum. Zum ersten Mal musste heute der Regenschirm zweimal für jeweils etwa 20 Minuten aufgespannt werden. Nach acht Kilometern erreichten wir den Dreiherrnstein. Hier stießen dieDreiherrnstein am Rothaarsteig Grafschaften Kurköln, Nassau und Wittgenstein zusammen.

 
An dieser Territorialgrenze gab es über Jahrhunderte blutige Grenzstreitigkeiten. Diebstähle von Holz und Vieh waren häufiger Anlass für Auseinandersetzungen.
Im weiteren Verlauf der Strecke wurde immer wieder durch Informationstafeln über ökologische Waldbewirtschaftung, Spechtarten, Waldkalkung und bestimmte Baumarten aufgeklärt. Einmal sahen wir sogar eine Messstelle für Nadelniederschlag. Alle 7-8 Jahre werfen Nadelbäume ihre Nadeln ab. Diese Untersuchungen sind wichtig um Humusschichthöhe des Waldes, Bodenlebewesen und Wassergehalt beurteilen zu können.
 

Bereits um 14:30 Uhr erreichten wir dann schon das ÜbernachtungshotelGinsburg am Rothaarsteig in der Nähe vom Bahnhof Lützel Ginsberger Heide“. Der freie Nachmittag wurde von den Teilnehmern unterschiedlich genutzt. Einige besichtigten die Ginsburg, wo der einäugige Raubritter Hans Hübner lebte. Ob Bauer, Fuhrmann oder reicher Kaufmann, keiner war vor ihm sicher. Erst nach vielen Jahren wurde ihm  das Handwerk gelegt.

Die Ginsburg soll auch der Ort sein, an sich Grimms Märchen Joringe und Joringel zugetragen haben soll:

 

"Es war einmal ein altes Schloss mitten in einem großen dicken Wald, darinnen wohnte eine alte Frau ganz allein, das war eine Erzzauberin. Am Tage machte sie sich zur Katze oder zur Nachteule, des Abends aber wurde sie wieder ordentlich wie ein Mensch gestaltet ....."

 

Die Ginsberger Heide umfasst heute die Naturschutzgebiete „Hohlsterzenbach“ und „Giller“. Diese relativ naturnahen Wälder und hochmoorartigen Feuchtgebiete sind wie das Schwarzbachtal Rückzugsgebiete für bedrohte Tier- und Pflanzenarten und dienen selten gewordenen Vogelarten als Brutplatz. Das gehobene Ambiente des Hotels übertrug sich auf die Stimmung der Teilnehmer am Abend.
Alle waren mit der Wanderung zufrieden (sieht man von der Schlammstrecke Willingen – Winterberg einmal ab). Küche und Unterkünfte waren Wafue Wolfgang beim Essenüberdurchschn
ittlich gut.

 

Für alle war es ein angenehmes Wandererlebnis und wir können den Rothaarsteig weiterempfehlen.

Erheblichen Anteil an der schönen Wanderung hatte wieder unser Wanderführer Wolfgang.

Wolfgang, dafür von allen ein herzliches Dankeschön!

Übernachtung

Hotel
Ginsberger Heide
Hof Ginsberg 2
57271 Hilchenbach-Lützel

Mittelklassehotel;  ideale Lage -  nur  wenige Meter vom  Rothaarsteig entfernt

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Wanderboys unterwegs auf dem Rothaarsteig

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Dreiherrnstein

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Ginsburg
Raubritter Hans Hübner soll hier gelebt haben und im 16 Jh. versammelte sich ein Heer, um Holland von den Spaniern  zu befreien.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Wanderführer

 

6. Etappe auf dem Rothaarsteig:

Von Ginsberg nach Lüzel (Bahnstation) und zur Lahnquelle

 

4. Etappe auf dem Rothaarsteig:

Von Schmallenberg-Schanze zum Rhein-Weser-Turm

 

 

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