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Wanderung von Liberec (Reichenberg) nach Prag

(19) Stadtbesichtigung der Goldenen Stadt Prag  

Unterwegs im Jahre 1918
aufgezeichnet von Harald, Felix und Wolfgang 

Sonntag, 26.08.
Stadtbesichtigung der „Goldenen Stadt Prag“ Teil: I.

 

Seifenopern, ein Brückenheiliger, ein Widerstandskämpfer
und ein berühmte letzte Ruhestätte

 

Warum wird Prag als die Goldene Stadt bezeichnet?
Auf keinen Fall liegt es an dem hohen Bierverbrauch der Prager (143 Liter) gegenüber „nur“ 104 Liter der Deutschen.
Ein Marketing-Slogan des Prager Tourismusvereins wäre auch nicht von der Hand zu weisen, besuchten doch 2017 insgesamt 7,6 Mio. Touristen die Stadt.
Auch könnte die Aussage auf den böhmischen König und deutschen Kaiser Karl IV. zurückzuführen sein, der die Türme der Prager Burg vergolden ließ. Bei Sonnenschein sollte deshalb der Hradschin golden geleuchtet haben.
Unser Wolfgang an der Wache zum HradschinUnd dann gibt es noch eine weitere Legende, die den Begriff „Goldene Stadt“ auf Kaiser Rudolf II. zurückführt, der Alchimisten bei der Goldsuche in Prag unterstützte.
Wie immer: "Genaues weiß man nicht!
"

 

Endlich kühleres Wetter.
Um 9:00 Uhr – als wir das Hotel verließen – hatten wir gefühlte 90 Celsius. Unsere Rastazöpfe tragende Stadtführern Krista fuhr mit uns mit der Straßenbahn zur Hradčany
(Prager Burg Hradschin).
Dort wurden wir beim Eingang zum Hradschin einer Taschenkontrolle unterzogen, weil in dem Areal auch der tschechische Staatspräsident residiert.

Fasziniert waren wir vor allem von den vielen südkoreanischen Bräuten. Braut und Bräutigam bereit zum Hochzeitsbild im Burghof 3 vor dem Veitsdom  in PragVon unserer Stadtführerin erfuhren wir, dass für südkoreanischen Bräute mit ihrem Hochzeitskleid „Fotoshootings“ angeboten werden. Von einem Guide werden die Bräute an Stellen geführt und fotografiert, die den Bräuten von „soap operas“ (Seifenopern) bekannt waren.

 
Die Ablösung der Burgwache findet zu jeder vollen Stunde statt, um 12:00 Uhr sogar mit Fanfarenbegleitung. Im Gleichschritt marschiert die Wache dann zu einer Erholungspause und nach einer weiteren Stunde muss sie erneut an den Eingangstoren antreten.
 

Der chrám sv. Vita (Sankt-Veits-Dom) war wegen der Sonntagsmesse für Touristen nicht zugänglich.
Von den südlichen Wallgärten hatten wir einen wundervollen Blick auf die Moldau und die Altstadt von Prag.

Nepomuk-Statue auf der Karlsbrücke

Auf der Karlův most (Karlsbrücke), die links wie rechts mit Musikanten und Souvenirverkäufern bevölkert war, schob sich eine nicht enden wollende Menschenmenge hindurch. Vor dem bekannten Bronzestandbild des Priesters Johann von Nepomuk bildete sich eine größere Menschentraube. Vor allem Touristen aus dem asiatischen Raum berührten das Relief, das einen Hund zeigt. Die Berührung soll Glück bringen.

Weiter ging es zum Staromĕstké námĕstí (Altstädter Ring) mit dem weltberühmten Staromĕstská radnice (Altstädter Rathaus), wo die Astronomische Uhr leider wegen Reparaturarbeiten nicht besichtigt werden konnte.an Palach und Jan Zajíc Denkmal

Hier am Altstädter Ring befindet sich auch die Gedenkstätte von Jan Hus, das zum 500. Jahrestag der Verbrennung des Reformators in Konstanz 1415 eingeweiht wurde.

 

Unsere Stadtführung endete am Václavské námĕstí (Wenzelsplatz). Dort legten wir an der Gedenkstätte für den Widerstandkämpfer Jan Palach und Jan Zajíc einen Blumenstrauß nieder. Jan Palach zündete sich im Januar 1969 aus Protest gegen dem Einmarsch der Truppen des Warschauer Pakts selbst an und verstarb dabei.

 

Nachmittags unternahmen wir auf dem Gelände Markante Zwillingstürme der Basilika St. Peter und Paulder Burganlage Vyšehrad einen Rundgang. Von der im Jahre 930 entstandenen Burg ist außer der Festungsmauer nichts mehr erhalten. Dabei genossen wir die Ausblicke auf die Moldau und die Stadt Prag, bis wir durch ein Filmteam am Weitergehen behindert wurden. Uns wurde mitgeteilt, dass eine romantische Szene für einen tschechischen Film gedreht wurde.

Unmittelbar an der kostel svatého Petra a Pavla (Basilika St. Peter und Paul) mit ihren zur Moldau zugewandten Zwillingstürmen, besuchten wir den berühmten Nationalfriedhof, wo tschechische Künstler und Persönlichkeiten wie Antonín Dvořak, Jan Neruda, Bedřich Smetana ihre letzte Ruhe fanden. Leider suchten wir die Lokomotive von Prag, Emil Zátopek, vergeblich. Seine Urne befindet sich auf dem Friedhof von Rožnov pod Radhoštěm (Rosenau unter dem Radhoscht).

Weitere Bilder von Prag

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unser Wolfgang an der Burgwache zum Hradschin

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Braut und Bräutigam bereit zum "Fotoshooting"

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nepomuk-Statue auf der Karlsbrücke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jan Palach und Jan Zajíc Denkmal auf dem Wenzelsplatz

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Zwillingstürme der Basilika St. Peter und Paul auf dem Vyšehrad

Montag, 27.08.

Stadtbesichtigung der Goldenen Stadt Prag Teil II

 

Eiffelturm, Kippa und Schwarz-Weiß-Theater

 

Weil am Sonntag der chrám sv. Vita (Sankt-Veits-Dom) wegen des Gottesdienstes geschlossen war, fuhren wir nach dem Frühstück erneut hinauf auf den Hradčany (Prager Burg Hradschin). Diesmal ohne Krista, unsere Stadtführerin vom Vortag. Natürlich mussten wir auch heute die Gepäckkontrolle und Leibesvisitation über uns ergehen lassen.Blick vom 3. Burghof auf den Sankt-Veits-Dom
Auch jetzt am Morgen waren viele Besucher – vor allem wieder Asiaten – unterwegs. Deshalb bildeten sich vor allen Sehenswürdigkeiten lange Warteschlangen.
Der chrám sv. Vita
(Sankt-Veits-Dom) war Krönungskirche der Böhmischen Könige (unter anderem auch Maria Theresia) und auch Begräbnisstätte.
Die gotische Kirche wurde auf Anweisung Karls IV. 1344 begonnen und erst nach fast 600 Jahren im Jahre 1929 fertiggestellt.

 

Vorbei an dem Schwarzenberský palác (Schwarzenberg-Palais), dem Arcibiskupsky palác (Erzbischöflichen Palais) und der Loreta-Kapelle erreichten wir das Strahovský klášter (Kloster Strahov). Blick in den Philosophischen Saal im Kloster Strahov Heute leben in der großen Klosteranlage noch 21 Mönche.
Hauptsehenswürdigkeit sind die beiden Bibliotheken, der Philosophische Saal mit 50.000 Büchern und der Theologische Saal mit 20.000 Büchern.
Das Schriftgut ist so wertvoll, dass man nur von der Eingangstür aus die Säle betrachten kann.
Faszinierend im Philosophischen Saal ist das Deckengemälde, das die europäische Geistesgeschichte darstellt. In der Mitte thront die göttliche Weisheit.

Im Theologischen Saal ist noch ein Lesepult, auf dem auf einem drehbaren Rad gleichzeitig mehrere andere Bücher griffbereit liegen können. Damit wurde wissenschaftliches Arbeiten sehr erleichtert.
Gleich rechts am Eingang steht eine Holzskulptur des Heiligen Norbert, des Ordensgründers der
Prämonstratenser. Passend zur Bibliothek trägt er in seiner linken Hand ein Buch.Blick in den Theologischen Saal des Klosters Strahov in Prag

 

In der Mitte des Theologischen Saals befinden sich mehrere Erd- und Sterngloben aus dem 16 und 17. Jahrhundert.

Zwischen den theologischen und philosophischen Bibliotheken kann man in einer Glasvitrine das wertvolle Strahover Evangelienbuch, eine Bibel aus dem 9. Jahrhundert, sehen.

 

Für Wallenstein-Kenner ist noch zu erwähnen, dass der kaiserliche Feldmarschall Graf zu Pappenheim auf Weisung des Generalissimus in der Abteikirche des Klosters begraben ist. „Ich kenne meine Pappenheimer“ hat Wallenstein wohlwollend über ihn geäußert.

 

Wo hat man die beste Aussicht auf Prag?

Wohl die beste Panoramansicht von Prag hat man vom 64 m Der Mini-Eifelturm auf dem Laurenziberg in Prag hohen Petřínská rozhledna auf dem Berg Petřín (Laurenziberg). Er stellt eine Kopie des Eiffelturms von Paris im Verhältnis 1:5 dar. Je nach Kondition kann man auf einer engen Wendeltreppe die 299 Stufen bis auf die Aussichtsplattform emporsteigen oder mit Hilfe eines Aufzugs, mit dem jedoch nur 4 Personen jeweils befördert werden können, hinauffahren.
Der Hradschin, die Moldau mit ihren zahlreichen Brücken, die Karlsbrücke, die Altstadt von Prag, das Kloster Strahov, die Burganlage Vyšehrad, alles liegt zu Füßen des Betrachters.

Mit einer Bergbahn fuhren wir wieder vom Laurenziberg hinunter in die Nähe unseres „Hotels Petr“.Blick vom Aussichtsturm (Mini-Eifelturm) auf dem Laurenziberg auf den Hradschin.

Blick vom Mini-Eiffelturm auf dem Laurenziberg.
Für viele Touristen der schönste Blick auf den Hradschin.

Nachmittags statteten wir dem Alten Jüdischen Friedhof von Prag, dem größten Europas, einen Besuch ab.
Ab Eingangsbereich sind alle männlichen Besuchergehalten, eine Kopfbedeckung, eine Kippa, zu tragen. Wenn Juden ein Grab besuchen, legen sie einen Stein auf den Grabstein. Das hat die gleiche Bedeutung wie bei Christen das Mitbringen von Blumen auf die Gräber.
Der Platz auf dem Friedhof war schon immer knapp, deshalb wurden die Toten übereinander bestattet. Man geht davon aus, dass hier 100.000 Menschen begraben wurden.Grabstätten auf engstem Raum: der Alte Jüdische Friedhof
Einige Grabsteine sind mit Bären, Löwen und Gänsen verziert. Sie weisen auf den Namen des Toten hin.
An dem Grab des berühmten Rabbis Löw war eine ältere Frau dabei, auf jüdische Art zu beten.
Rabbi Löw hat das Kunstwesen, den „Golem“, erschaffen, der durch einen magischen Spruch wieder zum Leben erweckt werden kann.

Auch mehrere Klagemauern sind vorhanden, wo viele - unter anderem auch wir - Bittgesuche in die vorhandenen Steinritzen stecken können.
Da wir leider keine Führung gebucht hatten, blieb uns doch vieles unbekannt.

 

Nur wenige Schritte vom Friedhofsausgang befinden sich die Anlegestellen der Ausflugsschiffe. aWir unternahmen eine 50-minütige Schiffsrundfahrt auf der Moldau. Vom Fluss aus bot sich ein Blick auf den Laurenziberg mit dem Aussichtsturm, den Hradschin, das Kloster Strahov sowie der Altstadt von Prag. Das Schiff fuhr auch unter der sehr belebten Karlsbrücke hindurch.

 

Ein weiterer Höhepunkt des Tages war ein Besuch des „Schwarz-Weiß-Theaters“ in der Nähe des Wenzelsplatzes. Der Besucher wird in eine Welt hineinversetzt voller Phantasien und Imaginationen. Lebendige Objekte und Symbole werden gemeinsam mit Tänzen und durch Mimik und Gesten – es wird nicht gesprochen – kombiniert. Mehr als 5 Mio. Besucher in 68 Ländern konnten das „Schwarz-Weiß-Theater“ seit 1961 erleben.

 

Bei gutem tschechischen Bier (Kozel, Staropramen, Pilsner-Urquell) ließen wir den Tag auf dem belebten Wenzelsplatz ausklingen.
Mittlerweile erreichte uns die erfreuliche Nachricht, dass auch die verlorene Weste unseres Wanderführers nebst Inhalt wieder in seiner Heimatstadt eingetroffen ist.

 

Die Sommertour 2018

war erneut ein toller Erfolg und unser Wanderführer Wolfgang hatte wieder ein Meisterstück geliefert.
Die Auswahl der Sehenswürdigkeiten, Hotels, Wanderwege waren wie selbstverständlich „erste Sahne“.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick vom 3. Burghof auf den Sankt-Veits-Dom

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick in den Philosophischen Saal im Kloster Strahov

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick in den Theologischen Saal des Klosters

 

 

 

 

 

 

 

 

Vom Mini-Eiffelturm auf dem Laurenziberg in Prag hat man die beste Aussicht auf die Stadt

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grabstätten auf engstem Raum: der Alte Jüdische Friedhof in Prag

 

 

 

 

 

 

 

 

Schiffsrundfahrt auf der Moldau 

  

Wanderbericht: (20)

 

  Wanderbericht: (18)

Von Dětenice über Rožďalovice nach Kutná Hora (Kuttenberg)  

 

 

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