Wanderung durch Polen

 

 

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Wanderung durch die polnischen Beskiden

(9)  Durch die Saybuscher-Beskiden -> Von Rabka-Zdrój bis Żywiec

Im Jahre 2014 unterwegs auf dem  Fernwanderweg Główny Szlak Beskidzki (Beskiden-Hauptweg)
 aufgezeichnet von Harald, Felix  und Wolfgang 

Donnerstag 14.08. Beskid Żywiecki: Bystra Podhalańska Hala Krupowa

 

High-Speed-Taxi, eimerweise Pilze und Pfützenweg

 

Wie viele Personen mit Rucksäcken passen in ein normales Toyota-Fahrzeug??

Unser Taxifahrer platzierte 4 gewichtige Wanderer auf der Rückbank und einen Wanderer auf dem Beifahrersitz.
Die Fahrzeugtür ließ sich nur unter Krafteinsatz von außen schließen.
Unbeeindruckt von der hochkarätigen Last legte er einen rasanten Fahrstil an den Tag. Eigentlich wunderte uns, dass wir bei einer Straßenkreuzung von einer verkehrsregelnden jungen Polizistin nicht angehalten wurden.

 

Pilzsammlerin mit einem Eimer voller SteinpilzeUnsere Wanderung begann am Fuße der Beskid Żywiecki (Saybuscher Beskiden) im Ort Bystra.

Auf dem leicht ansteigenden Weg trafen wir auf eine Pilzsammlerin, die uns begeistert ihre Pilzausbeute präsentierte. Im Eimer sahen wir Steinpilze, Hexenröhrlinge und Maronen.
Als wir uns an einer Abzweigung verlaufen hatten, zeigten uns mehrere Pilzsammlerinnen den richtigen Weg hinauf zum 857 m hohen Berg
Cupel.
Jetzt waren Kraft und Ausdauer auf dem stetig steil nach oben ansteigenden Pfad erforderlich. Bei einer Höhe ab 900 m hat der rot markierte Beskiden-Wanderweg kaum noch Steigungen.
Gerade zur Mittagszeit entdeckten wir einen geeigneten Rastplatz unterhalb des Berges Soska, mit Aussicht in die nordwestlich gelegenen Täler.
Der Weitermarsch war jetzt immer wieder durch größere Pfützen erschwert. Oft war kaum eine Fußbreite Platz, um dem Wasser auszuweichen.
Als Motivation erwiesDie Schronisko na Hali Krupowej sich ein Sendemast auf unserem Weg auf den 1.247 m hohen Okrąglica. Nur wenige hundert Meter unterhalb davon entfernt war unser heutiges Ziel, die
Schronisko PTTK na Hali Krupowej. Wir konnten von Weitem bereits den aufsteigenden Rauch von der Berghütte sehen.

Von der Berghütte aus war leider die Sicht auf die Hohe Tatra aufgrund der schlechten Sichtverhältnisse nicht möglich.
 

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

Weitere Bilder
der Wanderung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Pilzsammlerin mit einem Eimer voller Steinpilze und Maronen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schronisko na Hali Krupowej am Berg Hala Krupowa

Freitag 15.08. Beskid Żywiecki: Hala Krupowa Schronisko Markowe Szczawiny

 

Flugzeugunglück und Menschenmassen auf der Babia-Magistrale

 

Heute ging es erneut durch die von einem Orkan schwer geschädigten Fichtenwälder. Auf dem 1.396 m hohen Polica hatten wir zum ersten Mal einen einladenden Blick auf die „Königin der Beskiden”, den Babia Góra, den wir am darauffolgenden Tag besteigen wollten. Er ist mit 1.725 m der höchste Berg der polnischen Beskiden.Erinnerungsstätte an eins der schwersten Flugzeugunglücke Polens am Berg Polica

Auf dem Berg Polica kamen wir an einer Gedenkstätte der polnischen Fluggesellschaft LOT vorbei, die an das Flugzeugunglück vom 02.04.1969 erinnert. Damals ist die LOT 165 auf ihrem Inlandsflug von Warschau nach Krakau am Hang des Berges abgestürzt. Sämtliche 48 Passagiere und auch die 5 Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Eine Tafel mit den Namen der 53 Unfallopfer ist an dem Denkmal in Form eines Flugzeugflügels angebracht.
 
Nach einem längeren Abstieg erreichten wir die Fahrstraße am Przełęcz Krowiarki (Krowiarki Pass). Auf dem großen Parkplatz waren an dem Mariä-Himmelfahrt-Feiertag sämtliche Parkplätze belegt.
Diverse Buden verkauften Getränke und
Oszczypek (geräucherten Schafskäse).
Hier ist der Eingang zum gebührenpflichtigen
Babiogórski Park Narodowy (Nationalpark).
 
Ein sanft ansteigender
blau markierter Hangweg führte uns in 2 Stunden zur Schronisko Górskie PTTK Markowe Szczawiny. Auf dem Hangweg war an diesem Feiertag eine Heerschar von Ausflüglern unterwegs. Schronisko Górskie Markowe Szczawiny unterhalb des Babia Góra BergmassivsIn erster Linie kamen uns junge Ausflügler und junge Weitwanderer mit großen Rucksäcken entgegen. Wanderer der Generaton 50 + waren die Ausnahme. Man grüßt mit dzień dobry (Guten Tag) oder häufiger mit der Kurzform dobry. Jugendliche grüßten häufig mit cześć, das man mit „grüß dich” übersetzten kann.

Die Berghütte war ausgebucht, ein Glück, dass wir vor Monaten die Unterkunft reserviert und auch eine Anzahlung geleistet hatten.

   
An dieser Stelle möchten wir dem „Polnischen Verein für Tourismus und Landeskunde PTTK“ einen Verbesserungsvorschlag unterbreiten:
Die Wanderstrecke in den Saybuscher Beskiden ist sehr gut gekennzeichnet. Wir hätten uns jedoch nach einigen sehr anstrengenden Anstiegen einen Rastplatz mit Sitzmöglichkeiten bzw. auch einmal bei schlechtem Wetter eine Schutzhütte gewünscht.

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

Weitere Bilder
der Wanderung

 

 

 

 

 

 

Erinnerungsstätte an eins der schwersten Flugzeugunglücke Polens am Berg Polica

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Schronisko Górskie Markowe Szczawiny unterhalb des Babia Góra Bergmassivs

 

Samstag 16.08. Beskid Żywiecki: Schronisko Babia Góra (Teufelspitze)  → Mała Góra Schronisko

 

Höchster Wandergenuss auf dem Sahnehäubchen der Beskiden

 

Heute wollten wir dem Ruf der Babia (Großmutter, alte Frau) folgen und ihr aufs Dach steigen.
Von der Berghütte zum Gipfel sind überwiegend treppenartige Steinstufen Das
Babia Góra-Gebirgsmassiv mit der höchsten Erhebung, dem Diablak (Teufelspitze), einem 1.725 m hohen Berg, war unser heutiges Wanderziel.
Um den Berg
ranken sich verschiedene Legenden
.

Laut Hinweisschild an der Berghütte stand uns ein 1 ½ Stunden langer schweißtreibender Aufstieg bevor. Mussten doch 540 m Höhenunterschied überwunden werden. Der rot markierte Wanderweg von der Schronisko Górskie PTTK Markowe Szczawiny bis zur Teufelsspitze bestand aus Steinplatten und treppenartigen Steinstufen, die höchste Aufmerksamkeit verlangten.

Das Babia Góra-Gebirgsmassiv ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel der Polen. Auch heute waren sehr viele Wanderer unterwegs.

 

Kurz unterhalb des Diablak (Teufelspitze) verläuft der Weg über ein Felsgeröll, das erklommen werden musste.An dem 1.725 m hohen Gipfel der Diablak (Teufelsspitze)
Mit einem heftigen kalten Wind empfing uns der Gipfel. Nicht umsonst wird der Berg auch als „Mutter des schlechten Wetters”bezeichnet. Ein etwa 2 m hoher und ca. 30 m langer Steinwall bot uns vor dem unangenehm kalten Wind etwas Schutz. Helle Nebelschwaden zogen immer wieder über uns hinweg.
Der Blick vom Gipfel erinnerte uns ein wenig an die Schneekoppe im Riesengebirge.
 
Die Zahl der Gipfelbesucher nahm immer mehr zu, denn gegen 12:00 Uhr fand ein Gottesdienst auf dem Gipfel statt. Immer wieder kam nun auch die Sonne hervor und der Blick auf die umliegenden Berge, Täler und Dörfer war atemberaubend.
 
Ein Gipfelkreuz existiert nicht, dafür ein Denkmal zur Erinnerung an den polnischen Papst Johannes Paul II und ein Wegweiser mit den Höhenangaben 1.725 m und dem Hinweis, dass dieser Gipfel Diablak (Teufelspitze) heißt.
Da es uns nach einer Stunde am Gipfel zu kalt wurde, stiegen wir wieder auf dem rot markierten Weg ab bis zum Przełęcz Brona (Brona Pass) auf 1.408 m und erklommen den 1.525 m hohen Mała Babia Góra (Kleiner Babia Góra).
Plötzlich einsetzender Regen veranlasste uns rasch wieder über den Przełęcz Brona (Brona Pass) zur Unterkunft Schronisko Górskie PTTK Markowe Szczawiny abzusteigen.
 
Ein spezieller Gruß gilt unserem Berliner Wanderfreund „Wolfram”, der uns zum Gipfel des Diablak (Teufelsspitze) führte.

Blick vom  Diablak (Teufelsspitze).

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

 

Weitere Bilder
der Wanderung

 

 

Landkarte vom Babia Góra-Massiv (Altweiberberg)
 

 

Von der Berghütte zum Gipfel sind überwiegend treppenartige Steinstufen

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

An dem 1.725 m hohen Gipfel der Diablak (Teufelspitze)
Von links Felix, Wolfgang, Dirk, Harald und sitzend Klaus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Blick vom Diablak (Teufelspitze).

Im Hintergrund ist die Hohe Tatra zu erkennen.

 

Sonntag 17.08. Beskid Żywiecki: Schronisko Markowe Szczawiny → Schronisko  na Hali Miziowej

 

Königsetappe, Grenzweg und Abstecher in die Slowakei

 

Heute stand die Königsetappe – unsere längste Wanderung von immerhin 7 ½ Stunden an.
Nachdem wir unserem Wanderfreund Dirk beim Frühstück zum Geburtstag gratuliert hatten, Hinweisschild am Pod Martošou (755 m) freuten wir uns über den Wetterbericht, der keinen Regen vorhersagte.
Zunächst folgten wir wieder dem Beskiden-Hauptweg entlang dem Berghang. Der Weg ist identisch mit dem Verlauf der polnisch-slowakischen Grenze.
Am
Przełęcz Jałowiecka (998 m) – slowakisch Jalovecké Sedlo
-  wechselten wir auf die gelbe Wegmarkierung, die uns entlang des Flusses Polhoranka  durch die Slowakei führte. Dadurch konnten wir die heutige Tagesetappe immerhin um 1 ½ Stunden verkürzen.
Vom
Pod Martošou (755 m) mussten wir nur 10 Minuten bis zum Martoša (815 m) wandern und erreichten wieder den rot markierten Beskiden-Hauptweg auf polnischer Seite.
Hin und wieder konnten wir auf das Babia Góra-Gebirgsmassiv (Altweiberberg) zurückblicken. Der Grenzübergang zwischen der Slowakei und Polen am Przełęcz Glinne
Nach 5 ½ Stunden erreichten wir den Fahrzeug-Grenzübergang am
Przełęcz Glinne. Nach einer kleinen Mittagspause begann der anstrengende 2-stündige Aufstieg, immerhin mussten auf einem Geröllweg 460 Höhenmeter bewältigt werden.
Auch jetzt verlief der Weg – wie auf dem überwiegenden Teil der Wanderung – an der polnisch-slowakischen Grenze entlang. Konditionell waren wir an diesem Tag gefordert. Besonders unser ältester Wanderkollege Klaus schlug sich bravourös.
 
Gegen 17:00 Uhr war der Wald zu Ende und nach einem Aufstieg auf der Schipiste erreichten wir unser Tagesziel, die Schronisko PTTK na Hali Miziowej. Die Berghütte liegt unterhalb des 1.557 m hohen Berges Plisko. Nach der anstengenden Tagestour hatte niemand mehr von uns Lust, diesen Gipfel auf slowakischem Staatsgebiet zu ersteigen.
 

Die Alm "Hala Miziowa" am frühen Morgen

 

Unterkünfte und Wanderstrecke 

 

Weitere Bilder
der Wanderung

 

 

 

 

 

 

 

 

Hinweisschild am Pod Martošou

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Grenzübergang zwischen der Slowakei und Polen am Przełęcz Glinne

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Alm
"Hala Miziowa" am frühen Morgen

 Montag 18.08. Beskid Żywiecki: Schronisko  na Hali Miziowej Milówka

 

Matschweg, Bären und Buchteln

 

Blick aus dem Fenster der Schronisko na Hali Miziowej Bereits am frühen Morgen genossen wir den ausgezeichneten Blick auf das Babia Góra-Gebirgsmassiv und auf die angrenzenden Täler und Ortschaften.
Wir hatten heute ideales Wanderwetter bei 18 Grad.
Gleich zu Beginn unserer Tour hatten wir große Probleme: Der wiederum rot markierte Wanderweg war völlig verschlammt, so dass wir uns seitwärts durch Gebüsche durchschlagen mussten. Selbst ein schweres mit Ketten ausgerüstetes Waldfahrzeug blieb im Schlamm stecken und konnte nur mit Hilfe eines Stahlseils, das an einem kräftigen Baum befestigt war, wieder flott gemacht werden..
Zu unserem Glück hörte der Matschweg nach 1 ½ km auf.

An diesem Tag trafen wir mehrmals auf Personen, die mit Hilfe von Stahlkämmen Heidelbeeren sammelten.
 
Bei dem schönen Wetter und der guten Fernsicht kam beste Wanderstimmung auf.
Immer
wieder konnten wir in der Ferne das Babia Góra-Gebirgsmassiv und auch die Hohe Tatra erblicken.Wanderweg  an der Berghütte na Hali Rysiance
Nach 2 ½ Stunden erreichten wir die erste der 3 Wanderhütten auf unserem heutigen Wanderweg, die S
chonisko na Hali Rysiance. Wir gönnten uns nach dem Matschweg eine kleine Pause. Nach weiteren 15 Minuten erreichten wir eine weitere Berghütte, die Schronisko na Hali Lipowskiej.
Jetzt begann der schönste Teil der Wanderung: Ein Pfad führte uns leicht abfallend am Berghang entlang. Ungefähr in der Mitte des Berges hatte ein Orkan vor wenigen Jahren den Wald vollkommen zerstört. Es erinnerte uns an den Orkan Lothar, der 1999 im Schwarzwald große Schäden anrichtete.
Um weitere Schäden zu vermeiden, hatte man zahlreiche Borkenkäferfallen aufgestellt.
Die Aussicht blieb auch weiterhin ausgezeichnet und wir konnten bereits das Wandergebiet der nächsten Tage, die
Beskid Śląski (Schlesische Beskiden) erkennen.

Unsere verspätete Mittagsrast machten wir in der 3. Hütte, der Schronisko na Hali Boraczej. Spezialität waren „Buchteln”, die mit reichlich Heidelbeeren gefüllt waren. Die Nachfrage war so groß, dass in der kurzen Zeit,  in der wir in der Berghütte waren, 30 Buchteln verkauft wurden.

 Warnung vor Braunbären

Beim Verlassen der Berghütte wurden wir auf ein Schild mit dem Hinweis: UWAGA NIEDŹWIEDŹ aufmerksam, dass davor warnte, dass wir uns vor Bären in Acht nehmen sollten. Ein junger Pole erklärte uns, dass in diesem Gebiet einige Braunbären anzutreffen seien, die auch aus der Slowakei einwandern. Ausgerechnet bei dieser Wanderung hatten wir keine Trillerpfeife dabei .....
 

Leider mussten wir zum Schluss 6 km auf einer Asphaltstraße wandern.
Höhepunkt de
s Abends war die hervorragende Steinpilzsuppe im Hotel Beskid in Milówka.
Das ausgezeichnete schwarze Portbier aus Żywiec stimmte uns auf die Brauereibesichtigung am nächsten Tag ein.

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

Weitere Bilder
der Wanderung

 

 

 

 

Blick aus dem Fenster der Berghütte na Hali Miziowej

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Traumhafter Wanderweg  an der Berghütte na Hali Rysiance

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Vor Bären wird gewarnt....

 Dienstag 19.08.  Von Milówka über Żywiec nach Wisła in die Beskid Śląski

 

U-Boot-Bier, weinender Himmel und Flaniermeile

 

Nachdem wir uns an dem umfassenden Frühstücksbuffet gestärkt hatten fuhren wir mit dem Linienbus zur Żywiec Browaru (Saybuscher Brauerei).
Der Ort Żywiec ist in Polen vor allem wegen seines  gleichnamigen Bieres bekannt.
Um 10:00 Uhr begann die deutsche Führung. Zunächst ging es durch das Brauerei-Museum. Dargestellt wird die Firmengeschichte von der Gründung der Brauerei durch Erzherzog Albrecht Friedrich von Habsburg im Jahre 1856 bis heute.
Mit Hilfe einer „Zeitmaschine“ gelangten wir in die Vergangenheit.
Zunächst fanden wir uns in einer Gaststätte um das  Jahr 1882 wieder, die mit Holztheke,
-tischen und -bänken ausgestattet war. Eine weitere Gaststätte war im Jugendstil der 20 er Jahre hergerichtet, die als Attraktion mit einer Kegelbahn aufwartete. Auch wir durften dort unser Können unter Beweis stellen.
Im 2. Weltkrieg wurde die Stadt Żywiec (Saybusch) bombardiert; Reklame während der deutschen Besatzung für Malzbier der Beskidenbrauerei Saybuschdie Brauerei blieb als kriegswichtiges Gut unversehrt. Während der deutschen Besatzung wurde sie in „Beskidenbrauerei Saybusch“ umbenannt.
Kaum waren die Deutschen weg, besetzte die Rote Armee die Brauerei und machte eine „Naturalinventur“ d.h., die Biervorräte wurden leer getrunken und zuvor mit Wodka „verdünnt“ (da der Wodka in das Bier versenkt wurde, auch U-Boot-Bier genannt).
Bei Erkältungen fügten die russischen Soldaten dem Bier auch noch Salz hinzu.
Die Museumsführung endete mit Bildern aus der sozialistischen Zeit.
 
Erschrocken waren wir, als die Führung in einem benachbarten Gebäude weiterging, denn mittlerweile hatte es kräftig angefangen zu regnen.
Wir besichtigten als Nächstes die vollautomatischen Abfüllanlagen. Pro Stunde können pro Abfüllanlage 45.000 Flaschen gefüllt werden.
Die geplante Stadtbesichtigung von
Żywiec (Saybusch) fiel wegen des starken Regens und der gesperrten Brücke ins Stadtzentrum aus.

 
Nach einer 2-stündigen Busfahrt konnten wir trockenen Fußes durch die Fußgängerzone von Wisła (Weichsel) bummeln.

 
Noch am Nachmittag herrschte reges Treiben auf der Flaniermeile. Wir kamen am Hauptplatz und an der angrenzenden
"kościół ewangelicko Augsburski apostołów Piołtra i Pawła" (evangelischen lutherischen Kirche St. Peter und Paul) vorbei. Auch heute noch sind 80 % der Bewohner von Wisła (Weichsel) evangelisch.
Man sollte aber noch erwähnen, dass der durch seinen Sieg bei dem Vierschanzenturnier 2000/2001 bekannte polnische Skispringer
Adam Małysz in Wisła (Weichsel) geboren ist.
 

Ansonsten ist der Wintersportort arm an Sehenswürdigkeiten.

Unterkünfte und Wanderstrecke

 

Weitere Bilder
der Wanderung

 

 

 

 

Bierkutsche aus dem 19. Jahrhundert

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Malzbier-Reklame der Beskidenbrauerei Saybusch während der deutschen Besatzung

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Evangelisch-lutherische Kirche St. Peter und Paul in Wisła (Weichsel)

 

 Wanderbericht: (12)

Schlesische Beskiden: Von Wisła bis Szczyrk

 

 Wanderbericht: (10) Gorce-Gebirge:

 Von Krościenko nad Dunajcem nach Rabka-Zdrój

 

 

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