Krivánska Malá Fatra (Nördliche Mala Fatra), Slowakei
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Sonntag,
21.08. Javorníky (Javornikgebirge)
Beim
Frühstück hatte jeder eine riesige Portion Butter vor sich stehen, eine
einzige hätte für unsere fünfköpfige Gruppe
ausgereicht.
Wir stiegen auf einem Pfad hinauf zum Gipfelkreuz des Velký Javornik, 1.072 m hoch.
An einer 5-Wege-Kreuzung
waren wir plötzlich mit unserem Latein am Ende. Das E3-Wegzeichen war
unauffindbar. Kurz darauf kam aus dem Dickicht ein Pilzsammler mit einem
T-Shirt mit einem Logo einer Mannheimer Versicherung. Er hatte ein
Prachtexemplar eines Steinpilzes gefunden. Auch er konnte uns nicht
helfen.
In Štiavnik fuhren dann
mit dem Bus über Bytča (Großbitsch) nach Považská Bystrica (Waagbistritz).
Vorbei ging die Fahrt an dem Fluss Váh (Waag), einem großen Stausee
und einem im Bau befindlichen schiffbaren Kanal. Auch der Neubau einer
großen Autobahn war zu sehen. Hierzu werden die EU-Gelder verwendet. Wanderetappe 18 km |
Wanderverlauf
Das Gipfelkreuz
Blauer Eisenhut
Ein slowakischer Pilzsucher trägt ein T-Shirt mit einem Logo aus unserer Heimat |
Montag,
22.08.
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Wanderverlauf
Das Topklettergebiet der Slowakei - die Súľovské skaly (Sulower Felsen) |
Dienstag,
23.08.
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Wanderverlauf
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Mittwoch, 24.08.Martinské hole ― Martin (St. Martin in der Turz) / Žilina (Sillein)Es regnete Bindfäden die ganze Nacht hindurch und auch während des Frühstücks. Einstimmig beschlossen wir schweren Herzens die Tour 2005 abzubrechen. Besonders unser Wanderführer litt, es war das erste Mal in 30 Jahren, dass vorzeitig die Heimfahrt angetreten wurde. Wetterbesserung war aber auch in den nächsten Tagen nicht in Sicht. Kurz darauf war er schon wieder als Cheforganisator tätig. Er saß am PC des Hotels und suchte im Internet Zugverbindungen von Martin nach Žilina (Sillein) heraus. Er hatte über das Jahr seine Slowakischkenntnisse enorm verbessert und unterhielt sich in dieser Sprache beim Empfang oder Abschied an den Hotelrezeptionen sowie bei Bestellungen im Restaurant. Zugverbindungen, Hotelbuchungen, Streckenauswahl und Führungen waren wie immer „Erste Sahne“. Er bürgt einfach für Qualität. Wenn es auch nicht oft gesagt wird, wissen wir doch alle, was wir an ihm haben.
Der Abstieg nach Martin
(Sankt Martin in der Turz) wurde richtig zum Alptraum. Kurz vor der Stadt sah ich dann in einem Bergbach noch eine Wasseramsel. Sie war jetzt bei diesem Wetter in ihrem Element und tauchte gut eingefettet trocken im Wasser nach Köcherfliegenlarven. Die letzten drei Kilometer konnten wir bis zum Bahnhof mit dem Bus fahren und hatten sofort Anschluss nach Žilina (Sillein).
Žilina hat 87.000 Einwohner
und ist die größte Stadt am Fluss Váh (Waag). Sie ist gleichzeitig
das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum der nördlichen Slowakei und einer der wichtigsten Verkehrsknoten des
Landes auf der Hauptstrecke zwischen Bratislava (Preßburg) und
Košice (Kaschau). Wir setzten uns spät nachmittags in eines der Cafés in den altertümlichen Arkadengängen am Mariánske námestie (Marienplatz), dem zweiten historischen Platz der Stadt. Die Grundmauern des Marienplatzes stammen aus dem 14. Jh. Žilina war am Ende des 17. Jahrhunderts ein bedeutsames Zentrum des Handwerks. 16 Zünfte gab es hier. Viele der Handwerker waren die Nachkommen der dt. Kolonisten, die die Stadt im 13. Jh. gegründet hatten. Der Marienplatz besitzt einen quadratischen Grundriss und mehrere davon ausgehende Gassen und Straßen. Am Platz befindet sich u.a. das Rathaus, die barocke Jesuitenkirche mit zwei Türmen und das Jesuitenkloster. Inmitten des Areals steht eine barocke Mariensäule aus dem 18. Jh. und ein großer Brunnen. Der Mariánske námestie (Marienplatz) ist Flaniermeile, Einkaufs- und Kommunikationszentrale – der Puls der Stadt. 45 Minuten hatte der Kauf der Rückfahrkarte für unsere Gruppe im Bahnhof Žilina (Sillein) an diesem Nachmittag gedauert. Immer wieder wurden Wolfgang neue Preise genannt. Das Bahnpersonal war absolut überfordert.
Am Spätnachmittag
machten wir alle lange Gesichter. Harald konnte sein teueres Handy, unser
"Not-Handy", nicht mehr finden. Harald hat alles auf den Kopf gestellt -
aber es blieb verschwunden. Das haben wir alle sehr bedauert.
In dem alten slowakischen Restaurant "Slovenská koliba" ließen wir den letzten Abend gemütlichausklingen.
Wanderetappe: 9 km |
Wanderverlauf
Žilina (Sillein)
Sehenswürdigkeiten:
Národná ulica
Námestie Hlinka
Mariánske námestie
Kirche Hl. Dreifaltigkeit
Burian - Turm
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Diese Wanderung wurde von Felix aufgezeichnet - die Bilder stellte die Wandergruppe zur Verfügung.
Wanderbericht Slowakei Etappe 2
Wanderbericht
durch Tschechien:
Von Olomouc (CZ)
bis zum Javornik-Gebirge
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